Wie blicken Sie auf’s Geld? Worum geht es Ihnen dabei? Betrachten Sie Ihre persönlichen Emotionen beim Gedanken an Gewinne, Erspartes, Gehaltserhöhung, Schnäppchen, billig, günstig, gratis, Bonus, Prämie, Tresor, Karibik, … ? Wie fühlen sich die Begriffe teuer, fällig, Ramsch, Plastik, Kredit, Hypothek, Steuer, Erbschaft, Zinsen, AMS, Sozialhilfe, Entwicklungshilfe, Zwischenfinanzierung, Raten, Tilgung, Kreditausfallversicherung, und Karibik an? Oder sind die Begriffe falsch verteilt? Was fehlt da noch, für Sie? Vielleicht Eltern, arm, reich, erfolgreich, sicherer Job? Welche Glaubenssätze zum Thema Geld fallen Ihnen spontan ein? Zeit ist Geld? Über Geld spricht man nicht? Wer den Groschen nicht ehrt…? Geld allein macht nicht glücklich? Geld macht sexy? Das Geld liegt auf der Straße? Wer spart in der Not,…? Geld verdirbt den Charakter?

Wie viel Geld brauchen Sie, um sich sicher zu fühlen? Mächtig? Glücklich? Wertgeschätzt? Reich? Erfolgreich? Gesund? Versorgt? Geliebt? Bedroht?

Kann es sein, dass diese Ihre persönlichen Emotionen, Muster, Glaubenssätze, Kenntnisse und Einsichten einen Einfluß haben auf Ihren Umgang mit Menschen? Mit Ihrer/Ihrem PartnerIn? Mit der Familie? FreundInnen? Ihrer/Ihrem ChefIn? Ihren KundInnen? Ist Geld in Ihrer Familie schon je ein Thema gewesen? Zwischen Ihnen und Ihren Geschwistern? Ihren Eltern? Zwischen Ihnen und Ihrer/Ihrem PartnerIn? Welche Muster erkennen Sie bei diesen Menschen? Und bei sich? Bekommen Sie das Gehalt, das Ihnen zusteht? Wie fühlt sich das an, wenn Sie eine Rechnung schreiben, oder eine Rechnung erhalten? Verkaufen Sie Ihre Leistung eher zu billig, oder verlangen Sie viel für wenig Leistung? Muss Leistung anstrengend sein, um dafür ein Vermögen verlangen zu können? Wann haben Sie zuletzt viel verlangt und wenig geleistet? Oder war es eher umgekehrt? Können Sie bei sich ein Muster im Umgang mit Geld erkennen? Kennen Sie Menschen die besser, schlechter mit Geld umgehen? Die sich leichter/schwerer verkaufen? Wie sollte der Zustand sein, dass Sie sagen können: Super, jetzt passt’s?

Bestimmt ist Ihnen aufgefallen, dass es neben dem ICH-Aspekt: Ihrem inneren Verhältnis zu Geld, dem inneren System oder inneren Team und dem DU/Wir-Aspekt: Ihrem Umgang mit Menschen in der unmittelbaren Umgebung, in Familie, Partnerschaft und Beruf noch einen weiteren entscheidenden Aspekt gibt, nämlich den WIR ALLE-Aspekt: das kollektive System in Wirtschaft und Gesellschaft – oder? 😉

Könnte unser Umgang mit Geld – wenn nicht oder nur geringfügig durch genetischen Anlagen – dann vornehmlich durch Umwelteinflüsse, wie Erziehung in der Familie und vor allem durch Medien und Gesellschaft bestimmt sein? Wenn ja – cui bono?

Was weiß die Gesellschaft über Geld? Ist es trivial: unser Geld wird von der Nationalbank geschöpft, entsteht in Form von Münzen, Scheinen und Giralgeld, dient dem Tausch, der Wertaufbewahrung und als Wertmaßstab, und muss fließen, um das Wachstum zu fördern?

Wussten Sie schon, dass neben der heute verwendeten Erscheinungsform des Geldes, als Zins- oder Schuldgeld, auch andere Modelle existieren? Wie z.B. Brakteatengeld, Neutrales Geld, Ressourcengeld, Kaufgeld, Leihgeld, Schenkgeld, Alterndes Geld, usw? Oder handelt es sich für Sie nur um Piepen, Zaster, Mäuse, Kröten, Knete, Kies, Kohle, Mücken, Eier, Schotter, Lappen, Moos, Marie und Flocken?
Warum wohl, hat Thomas Jefferson gesagt: ‚Banken sind gefährlicher als stehende Armeen.‘ ? Und warum sagte Gregor Gysi: ‚Wir leben auf Kosten der dritten Welt und wundern uns, wenn das Elend anklopft.‘ ? Hat Werner von Siemens wirklich gesagt: ‚Für augenblicklichen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht.‘ ? Und warum überrascht mich das so? Wissen Sie zufällig, wem das folgende Zitat zuzuordnen ist: ‚Zins bedeutet sein Brot zu essen, im Angesicht des Schweißes eines anderen!‘ ?

Wieso streiten sich Fachleute, ob Geschäftsbanken Geld schöpfen oder nicht? Dass Sie und ich da nicht so ganz sicher sind, kann ich ja noch verstehen, aber Fachleute?

Gelten die globalen Mechanismen unseres heutigen Geld- und Finanzsystems vielleicht deshalb als die „Königsdisziplin“ unter den Fachleuten, seien es nun VerteidigerIn oder KritikerIn desselben, weil es nirgendwo so viele Tabus, Blinde Flecken und Halbwahrheiten gibt wie in dieser Disziplin? Wo ist eine nachprüfbare „Wahrheit“ um all den Verschwörungstheorien rund um die FED (Federal Reserve), die Bilderberger, den Zinseszins oder die Öl- und Gasfunde in Griechenland zu begegnen? Was hält die Mittelschicht im Schraubstock zwischen Verarmungsangst und Aufstiegsphantasie? Und nochmals: cui bono? Und was geht’s mich an? Warum sehen wir da so ungern hin? Nur weil’s so kompliziert ist? Ist es das wirklich?

Fragen sind schon ein hervorragender Anfang, aber wie könnte der nächste Schritt aussehen? Würde sich vielleicht schon etwas verändern, wenn Sie nur die Möglichkeit fänden, sich mit diesen Fragen etwas tiefer zu beschäftigen? Vielleicht die eine oder andere Antwort für sich selbst zu finden? In einer sicheren und vertrauensvollen Runde gemeinsam zu reflektieren, hinzuschauen, hinzuspüren, sich anregen zu lassen? Sich womöglich sogar den Mut zu holen, ein paar Schritte in Richtung Klarheit und Bewusstheit im Umgang mit Geld zu gehen?

Darf ich Ihnen Mut machen das zu tun? Hat nicht der polnische Satiriker Wieslaw Brudzinski die Steigerung des Luxus wie folgt definiert: eigenes Auto, eigene Villa, eigene Meinung?